Intelligenter Hafen der Zukunft
Die bremischen Häfen stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Hafenprozesse digitalisiert und automatisiert werden. Dabei arbeitet die bremische Hafenwirtschaft bereits seit vielen Jahren mit Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen. Ein weiterer Baustein soll nun ein Smartport Living Lab sein, mit dem fünf Forschungsinstitute aus Bremen und Bremerhaven gemeinsam innovative Lösungen für den digitalisierten Hafen der Zukunft entwickeln wollen. Dafür wurden ihnen vom Land Bremen Mittel in Höhe von 2,8 Mio. Euro für die dafür erforderliche Infrastruktur bewilligt.
Mit diesem Geld wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Systeme wie z.B. Drohnen und Laufroboter für die Zustandsüberwachung der Hafensuprastruktur oder einen autonomen Schiffsdemonstrator beschaffen. Durch eine intelligente Vernetzung dieser Systeme über eine Kooperationsplattform sollen die Prozesse im Hafen optimiert und die Sicherheit und Resilienz von (digitalen) Infrastrukturen in der maritimen Logistik erhöht werden. Dafür wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit der Hafenwirtschaft Projekte beantragen und durchführen, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse möglichst schnell in die praktische Anwendung zu überführen.
An dem Projekt beteiligt sind die Bremer Forschungseinrichtungen BIBA - Bremer Institut für Produktion und Logistik, das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), TOPAS Industriemathematik Innovation, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremerhaven.
TOPAS Industriemathematik baut im Technologiepark Bremen als dezentrales Living Lab ein Testfeld für autonome Systeme auf. Eine Fläche von ca. 12.000 m2 Größe wird zu diesem Zweck erschlossen, eingezäunt und mit Energie versorgt. Die Fläche wird teilweise asphaltiert und mit Straßen versehen, die unterschiedliche Verläufe / Verkehrssituationen (Geraden, Kurven, Steigung, Kreuzung, etc.) darstellen. Die Fläche dient damit als privates Testfeld für unterschiedlichste autonome Systeme (Busse, Roboter, Drohnen, etc.). Somit können autonome Systeme in einem sicheren Umfeld entwickelt und erprobt werden, bevor diese im Hafen eingesetzt werden.